Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Richtig essen bedeutet weit mehr – Defizite bei Slow Food

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 29. März 2015

Richtig essen bedeutet weit mehr… mehr als was?, werden Sie fragen.

Die Antwort ist einfach. Es bedeutet weit mehr als die meisten Menschen  sich denken k ö n n e n. Dass damit die große fehlinformierte Allgemeinheit gemeint ist, ist klar. Wir alle stehen jeden Tag vor der Notwendigkeit zu essen und zu trinken. Hunger und Durst und der Wunsch nach satter Zufriedenheit drängen uns dazu, auch wenn wir keinen Gedanken darauf verschwenden. Für grob geschätzt 80 – 90 % der Bevölkerung ist damit auch die Bedeutung des Essens abschließend beschrieben.

Richtig essen bedeutet auch weit mehr als viele wirklich wissen w o l l e n. Da werden Sie fragen: „Wer kann denn ein Interesse daran haben,nicht über alle wichtigen Aspekte des Essens informiert zu sein?“

-de.wikipedia.org-

Vier weise Affen

  • Ganz vornean in der Verweigerung stehen da die Politik und das „herrschende“ Gesundheitssystem, die außer in den seltenen Fällen, in denen ein exakter wissenschaftlicher Nachweis der großen gesundheitlichen Wirkungen von Lebensmitteln möglich (und bezahlbar) ist, von solchen möglichen oder auch nach praktischer Erfahrung sicherem Wissen über die segensreichen Wirkungen des richtigen Essens nicht ein Wort hören wollen. Nach den Gründen braucht man nicht lange zu fragen, wenn man weiß, dass Lebensmittel wegen ihrer Wirkungen in der Konkurrenz zu den Angeboten des Gesundheitswesens stehen. Das betrifft in erster Linie die Prävention von Krankheiten. Gute Ernährung hält die Menschen gesund, sodass die Leistungen des Gesundheitssystems weniger gefragt werden. Daneben gibt es den Ansatz rebellischer Ärzte  zur Heilung mit besonders geringen – Homöopathie – oder besonders hohen – Orthomolekularmedizin – Mengen an Nahrungsinhaltsstoffen, auf die ich in diesem Zusammenhang aber nicht eingehen muss.
  • Unter der ständig wachsenden Zahl der Gesundheitsbewussten,die wie genau genommen alle anderen Menschen auch die Gesundheit als das höchste Gut einschätzen und konsequenter Weise eigentlich keinen wichtigen Aspekt des richtigen Essens ausklammern dürften, sind aber die Interessenten in der Mehrheit, die regelrecht auf  die Nachverfolgung aller Inhaltstoffe der Lebensmittel fixiert sind, dass sie von anderen Vorbedingungen für die richtige Versorgung nichts hören wollen. Sie setzen allein auf  die guten Lebensmittel, die sie mit den benötigten Energie- und Aufbaustoffen versorgen. Viele von ihnen haben ein inzwischen enorm angewachsenes Wissen darüber, welche Inhaltsstoffe in welchen Lebensmitteln vorhanden sind und was alles sie im Körper bewirken. Nicht wenige sind so sehr darauf aus, ja genug von all den Dutzenden wichtiger Stoffe wie u.a. Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren, komplexen Kohlenhydraten, Vitaminen, Enzymen, Coenzymen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen ganz sicher mitzukriegen, dass sie sich zuhause die Schränke voll stellen mit einer endlosen Zahl von Nahrungsergänzungsmitteln. Ich will nicht viel gegen diese Mittel sagen, weil sie im Falle der häufigen Fehlernährung durch unsinnige Essweise unverzichtbarer sein können als jede Medizin. Aber sich gleich komplett zu ernähren ist besser.
  • Gerade gestern, am 28.3.2015, habe ich in einem Workshop von Slowfood Deutschland e.V. in Düseldorf erfahren, dass diese Organisation, bei der ich seit Jahren passives Mitglied bin, sich bewusst aus den  streitigen Fragen der Gesundheitswirkungen von Lebensmitteln heraushalten will – auch wenn sie das nicht groß nach außen hin propagiert.                                                                                                                                                             Thema des Tages war: „Was ist ein gutes Lebensmittel?“ Ich war überrascht zu hören, dass innerhalb des Konzepts „gut, sauber, fair“ für Slow Food allein der gute Geschmack maßgebend ist. Ob es gesund ist, die leckeren Lebensmittel zu essen, war per ordre mufti  bei dieser Tagesveranstaltung kein Thema! Der Veranstaltungsleiter Dr. Hanns E. Kniepkamp, ein begnadeter Lebensmittelchemiker und Slow Food Urgestein und die anwesenden  enorm fachkundigen Biobäcker und Biofleischer stiegen tief ein in die Fragen der richtigen Behandlung der Lebensmittel von der Aussaat bis zur Verarbeitung und der Zubereitung zu essbaren Gerichten.Da habe ich manche wertvolle neue Erkenntnisse mitnehmen können. Aber Fragen danach, ob es im gesundheitlichen Interesse liegt, Brot, Bachwaren, Milchprodukte oder Fleisch in Mengen – oder überhaupt – zu essen, ging niemand auch nur im Ansatz nach. Einige Teilnehmer erklärten gar, dass sie besonderen Wert darauf legten, dass Slow Food sich in Gesundheitsfragen ganz zurückhielte. Auf diesem Gebiet widersprächen sich doch alle Experten und niemand wüsste mehr was richtig ist.

Schade drum. Slow Food hat sich politisch darauf festgelegt, den wichtigsten Fragen der Ernährung auszuweichen und in einer Nische des öffentlichen Interesses zu verbleiben. Da die Mitglieder damit zufrieden sind, wird sich daran auch nichts ändern.Mir reicht das nicht, weshalb ich meine Mitgliedschaft bei Slow Food beendet habe.

 

Abschließend fasse ich  einmal die  wichtigen gesundheitlichen Aspekte des richtigen Essens, bzw. dessen was gute Lebensmittel sind und wie wir mit ihnen umgehen müssen, in einer kurzen Übersicht zusammen.

Unsere Nahrung tut all dies:

1. Sie beendet den Hunger.

2. Sie macht angenehm satt.

3.Sie versorgt unsere Zellen und Organe mit Stoffen, aus denen wir unseren Körper aufbauen und regenerieren.

4. Sie versorgt uns mit den Stoffen, mit denen wir unsere Körperenergie Adenosintriphosphat (ATP) herstellen.

5 Sie ernährt auch unsere Darmflora, die ihrerseits Großes im Aufbau unserer Immunantwort leistet.

6 Sie versorgt unseren Körper mit Funktionsstoffen, die wir zum Ablauf unzähliger Vorgänge benötigen wie auch zum Aufbau von Hormonen, Enzymen und anderen Hilfsstoffen.

7. Schließlich ist erst die richtige Essweise (Zerkleinerung der Nahrung, Essen auf leeren Magen, chronobiologische Vorgaben) die Voraussetzung für den körpereigenen Aufbau absolut unverzichtbarer Hormone wie Serotonin, Ghrelin und  Somatotropin  (Wachtumshormon/HGH), die mit der Kontrolle von Wachen und Schlafen und der nächtlichen Regeneration aller Körperzellen den größten Einfluss auf unsere Gesundheit und das Wohlbefinden haben.